Auftraggeber

Leipziger Gruppe, Stadtwerke Leipzig

Situation

Auf dem Gelände der Stadtwerke im Süden von Leipzig sollte der 170 m hohe Schornstein als letzter verbliebener Teil des ehemaligen Kraftwerks abgebrochen werden. In innerstädtischer Bebauung mit großem Anteil an denkmalgeschützten Gebäuden, einigen Wohngebäuden, gewerblich genutzten Gebäuden und Anlagen der DB soll nach der Sprengung der Campus Südost entstehen.

Der Schornstein aus verschiedenen Blickwinkeln …

Aufgabe

Durchführung einer Beweissicherung an der unmittelbar an die Baumaßnahme angrenzenden Bebauung vor Beginn der Abbrucharbeiten. Erstellen eines Berichtes mit verbaler Beschreibung, Skizzen und einer Fotodokumentation.

Die Maßnahme dient der Abwehr von nicht gerechtfertigten Schadenersatzforderungen und zur Erkennung eventueller Gefahrenpunkte.

Ausführung

Es wurden insgesamt 43 Objekte einbezogen, davon 11 denkmalgeschützte Gebäude. Der Aufnahmeradius betrug ca. 300 m um den Aufprallbereich des Schornsteins. Die Beweisaufnahme und Berichterstattung wurde kurz vor den geplanten Sprengung abgeschlossen. Dann kam der kurzfristige Stopp, die Sprengung wurde verschoben. Nach einem Dreivierteljahr waren die Unstimmigkeiten soweit geklärt, dass ein neuer Sprengtermin anberaumt werden konnte. Da die Beweisaufnahme – eine Istzustandsaufnahme – nach fast einem Jahr nicht mehr rechtssicher war, wurde im gesamten aufgenommenen Bereich eine vergleichende Begehung vorgenommen. Dabei wurden der aktuelle Zustand und die Veränderungen zur Erstaufnahme dokumentiert.

Quelle: Google Earth

Im Bereich der Gebäude wurden die Schadensbilder an den Fassadenfronten detailliert skizziert und fotografisch dokumentiert. Die Innenräume wurden in ihrem Istzustand beschrieben und Schadstellen fotografisch dokumentiert und in Grundrisspläne in ihrer Lage eingezeichnet.

Im Morgengrauen vor der Sprengung

Mit der Sprengung konnte der Schornstein erfolgreich niedergeführt werden.

Das Sprengergebnis von unten
Das Sprengergebnis von oben

Wir haben die Sprengung begleitet und unmittelbar nach Freigabe den Zustand im Umfeld mit einer Begehung dokumentiert. Zusätzlich wurden im Nachgang ausgewählte Objekte erneut vergleichend aufgenommen. Somit liegt am Ende eine komplette Dokumentation vor, die eventuellen Schadenersatzforderungen sachlich begegnen kann.